125 Jahrfeier im Schützenhaus

Einen großen Jubiläumstag feierten wir gemeinsam mit rund 80 geladenen Gästen in den Räumen des Schützenhauses in Augustfehn II. 

Unsere Gäste wurden von Vorstandsmitglied Arno Erbrich und dem 2. Vorsitzende Luca Harwardt herzlich begrüßt.

Der stellvertretende Landrat Björn Meyer lobte als erster Redner die vielfältigen Aktivitäten des TuS Vorwärts Augustfehn. „Die Türen sind weit geöffnet für jung und alt, der Verein blüht und gedeiht,“ stellte er dem Verein ein sehr gutes Zeugnis aus. „Heute ist es nicht selbstverständlich, sich ehrenamtlich zu engagieren. Beim TuS Vorwärts aber gibt es sie, die vielen Helfer, die  als Trainer, Betreuer und Unterstützer im Hintergrund für die Gemeinschaft arbeiten,“ ergänzte Meyer. „Es würde mich sehr freuen, wenn der TuS Vorwärts es schafft, neues Leben in das Schützenhaus zu bringen“, endete seine Laudatio.

Hartmut Orth, der als stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Apen die Grüße des Rates und der Verwaltung übermittelte, berichtete von zwei denkwürdigen persönlichen Erfahrungen mit dem TuS Vorwärts Augustfehn. „Mit meinem Bruder, der damals in der 1. Herren spielte, fuhr ich in den achtziger Jahren nach Brake. Erstmals spielte das Augustfehner Bezirksklassenteam dort auf Kunstrasen. Nach einem 1:3-Halbzeitrückstand gelangen noch zwei Treffer zum 3:3-Endstand. Das war für alle ein besonderes Erlebnis“, berichtete Orth. „Auch das ‚berühmte-berüchtigte‘ Spiel gegen den SC Ovelgönne habe ich in den siebziger Jahren miterlebt. Nach einer 5:0-Führung in der 65. Minute ließ Augustfehn noch fünf Gegentore zum 5:5-Ausgleich der Wesermarscher zu. Das war schon unglaublich spannend“, erzählte Orth von vergangenen Erlebnissen.

Herzliche Grüße des Vorstandes des Fußballkreises Jade-Weser-Hunte übermittelte der 1. Vorsitzende Manfred Walde. „Der TuS Vorwärts ist ein alteingesessener Verein im Ammerland mit vielen Unterstützern. Auch zum Beispiel im Vorfeld dieses Jubiläums waren sicher wieder viele Helfer an den Vorbereitungen beteiligt“, sprach er allen Beteiligten ein großes Lob aus. „Beim denkwürdigen Bezirkspokalspiel gegen den SV Atlas Delmenhorst am 27. 12. 1975 war ich selber als Zuschauer dabei“, berichtete der Oldenburger. Ich kam etwas später und hatte Mühe, überhaupt einen Parkplatz zu finden. Offiziell waren 1100 Zuschauer vor Ort, so stand es auch in der NWZ. Aber bestimmt waren mehr, ich denke, dass wohl rund 2000 Fans im Stadion standen“, beschrieb Walde die besonderen Umstände.

Monika Wiemken richtete herzliche Grüße des Landessportbundes (LSB) Niedersachsen und des Kreissportbundes (KSB) Ammerland aus. Frei nach dem Zitat von Joachim Ringelnatz „Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, kürzt die öde Zeit. Und er schützt uns durch Vereine vor der Einsamkeit“ erklärte die Vorsitzende des KSB, dass auch der TuS Vorwärts Augustfehn auf eine lange, aktive Zeit zurückblicken kann und das Jubiläum gebührend feiern möge. Wiemken überreichte eine Ehrenurkunde und die „Albert Lepa Plakette“ des LSB für 125 Jahre verdienstvolle Vereinsarbeit an Vorstandsmitglied Arno Erbrich.

Einen „Stein des Anstoßes“ überreichte Wilhelm Funk vom Nachbarverein TV Apen als Geschenk an Vorstandsmitglied Arno Erbrich. „Das soll der Grundstein für euer neues Clubhaus, dem jetzigen Schützenhaus, sein. Damit kann man sicher schon mal eine Duschkabine bauen“, erklärte er schmunzelnd und nicht ganz ernst gemeint den vielen Zuhörern.

Anschließend hielt Arno Erbrich einen ausführlichen Rückblick über die vergangenen 125 Jahre. Viele Begegnungen und Begebenheiten haben die Mitglieder des TuS Vorwärts Augustfehn erlebt. Zwei Weltkriege hat der Verein überstanden. Es ging immer weiter. Neben Meisterschaften, Auf- und Abstiegen, Turnierteilnahmen und Mannschaftsfahrten blieb vielen eine Fahrt mit 56 Jugendspielern zu einem Länderspiel gegen Albanien in Hannover in Erinnerung. Dort liefen vor der Begegnung elf G-Junioren an der Hand der Deutschen Nationalspieler ins Stadion ein. Weitere 45 C- bis F-Junioren bildeten eine große U-Formation auf dem Spielfeld.

Auch international engagiert sich der TuS Vorwärts. Seit einigen Jahren unterstützen wir  auf Initiative von Hartmut Dreesmann den Fußball in Kubuneh mit Kuki Gambia e.V. Diese Organisation vermittelt Patenschaften für Kinder im Dorf Kubuneh und sorgt für  deren schulische Ausbildung. Es werden aber auch Sachspenden gesammelt und über Gambia for you nach Kubuneh transportiert. Und da kommen wir ins Spiel. Der Fußballclub Casa Garandi Football United aus Kubuneh erhielt zahlreiche Sportutensilien, das Ausbildungszentrum Werkzeuge und Büro-Ausstattung und die Nursery-School des Ortes Lernmaterial für den Unterricht und alle 120 Kinder Schulutensilien. 

Die Kreissportbund-Vorsitzende Monika Wiemken hatte die dankbare Aufgabe, zwei große Ehrungen durchzuführen. Sie überreichte die Goldene Ehrennadel des Landessportbundes (LSB) Niedersachsen an Arno Erbrich und Werner Bruns. Erbrich war in seinem Verein schon als Kassenwart, 1. Vorsitzender, Jugendleiter sowie im Fußballkreis als Staffelleiter, stellvertretender Fußballkreis-Vorsitzender und im Kreisjugendausschuss tätig. Werner Bruns übte im TuS Vorwärts seit 1975 das Amt des Schriftführers aus und ist seit 1993 Kassenwart des Vereins. Mit stehendem Applaus wurde das überragende Engagement unserer beiden Vorstandsmitglieder von den Gästen gewürdigt.

Anschließend durften auch wir langjährige Vereinsmitglieder ehren. Remmert Achtermann, Manfred Braje und Josip Sterk sind seit 25 und Manfred Hasseler seit 40 Jahren Mitglied im Verein. Uwe Schmidt, Gerhard Hasseler, Friedrich Hasseler und Fredo Gesierich blicken auf eine 60-jährige Mitgliedschaft im TuS Vorwärts Augustfehn zurück.

Remmert Achtermann
Manfred Braje
Manfred Hasseler
Uwe Schmidt
Gerhard Hasseler
Friedrich Hasseler

Beim abschließenden kleinen Imbiss konnten unsere Gäste sich stärken und bei netten Gesprächen noch lange über das Vereinsleben beim TuS Vorwärts Augustfehn unterhalten.

Wir bedanken uns bei allen Gästen herzlich, dass Ihr diesen Tag mit uns gefeiert habt. 

Großer Dank gebührt allen Ehrenamtlichen, die die Feier überhaupt erst möglich gemacht haben. 

Foto und Bericht: Heino Schmidt